Freiwillige Feuerwehr Garlstorf am Walde
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13.08.2020 - FW3

Zwei Fachzüge der Kreisfeuerwehr Harburg unterstützten am Mittwoch und Donnerstag die Feuerwehr des Heidekreises bei der Bekämpfung eines Waldbrandes in der Nähe der Rastanlage „Allertal“ an der A7.


Gegen 17 Uhr hatte der brennende Reifen eines Lkws die Böschung der A7 auf einer Länge von fast 1,5 Kilometern in Brand gesetzt. Der kräftige Ostwind trieb die Flammen in einen an die Autobahn angrenzenden Kiefernwald.


Bereits um 20:38 Uhr erfolgte der Alarm für den Wassertransportzug der Kreisbereitschaft Harburg. Der Zug, bestehend aus Fahrzeugen und Personal der Feuerwehren Bendestorf, Dibbersen, Ehestorf, Ohlendorf und Tötensen unter Leitung von Carsten Heitmann sammelte sich auf der Rastanlage „Hasselhöhe“ bei Ramelsloh und rückte kurze Zeit später in den Heidekreis aus. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen und Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick hatten sich als Vorauskommando bereits kurz zuvor zur Lageerkundung auf den Weg ins Einsatzgebiet gemacht und konnten den Zug bei Eintreffen in seine Aufgaben einweisen.


Eingesetzt wurde er auf der A7 an der östlichen Grenze des Brandgebietes. Von der Rastanlage „Allertal“ fuhren die Einsatzkräfte etwa einen Kilometer entgegen der Fahrtrichtung über die in Richtung Hannover voll gesperrte Autobahn. Vor Ort lösten sie erschöpfte Feuerwehrleute aus dem Heidekreis ab.

Über eine Schlauchleitung von einem nahen Fließgewässer und im Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen von der Rastanlage „Allertal“ wurde das Löschwasser herbei geschafft. In schweißtreibender Handarbeit mussten die tief in den Waldboden eingedrungenen Glutnester mit Hacken und Schaufeln geöffnet und abgelöscht werden.


Um 01:29 Uhr wurde der Brandbekämpfungszug 1 (B1) der Kreisfeuerwehr Harburg alarmiert. Auf dem Parkplatz am Nindorfer Wildpark sammelten sich die Brandschützer aus Evendorf, Garlstorf, Garstedt, Hanstedt und Tangendorf bevor sie sich auf den Weg ins Schadensgebiet machten. Der Fachzug B1 wurde ebenfalls auf der A7 eingesetzt, wo er Kräfte aus dem Heidekreis ablöste.


Der Fachzug Wassertransport wurde kurze Zeit später aus dem Einsatz herausgelöst und von Einheiten der Kreisbereitschaft Uelzen ersetzt.

Auch die Feuerwehrleute des Zuges B1 löschten in der Humusschicht versteckte Glutnester ab. Hierbei kamen auch mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz. Die Drohne der FF Hanstedt leistete ebenfalls gute Dienste. Mit ihrer integrierten Wärmebildkamera gab sie der Einsatzabschnittsleitung wertvolle Hinweise zu Zonen mit starker Hitzeentwicklung, sodass diese Gebiete gezielt abgesucht und die Glutnester bekämpft werden konnten.


Gegen 06:45 Uhr wurde der linke Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Hannover geräumt, um etwa 250 Lkws, die seit dem Vortag vor der Vollsperrung im Stau standen die Weiterfahrt zu ermöglichen. Die ebenfalls im Stau stehenden Pkws waren bereits am Vortag zur letzten Anschlussstelle zurückgeführt worden.


Für den Fachzug Brandbekämpfung 1 unter Leitung von Zugführer Frank Benecke war der Einsatz um neun Uhr beendet. Er wurde von einem Zug der Kreisbereitschaft Lüneburg abgelöst und konnte die Heimfahrt antreten.


Insgesamt war die Kreisfeuerwehr Harburg mit 72 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen für knapp 14 Stunden im Einsatz.


Bericht und Fotos: Mathias Wille, KPW-V